Neurodermitis oder atopisches Ekzem

Neurodermitis oder atopisches Ekzem

Neurodermitis und Schuppenflechte sind chronische Hauterkrankungen, die oft eine spezielle und sorgfältige Pflege erfordern. Leider machen viele Menschen beim Umgang mit diesen Bedingungen Fehler, die ihre Hautprobleme verschlimmern können.

Neurodermitis, inzwischen eine veraltete Bezeichnung, wird in Fachkreisen heutzutage als atopisches Ekzem bezeichnet. Es handelt sich um eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene, juckende und entzündete Haut gekennzeichnet ist. Fast jedes zehnte Kind ist davon betroffen, und viele behalten ihre Symptome bis ins Erwachsenenalter. Immer häufiger tritt die Erkrankung auch unerwartet erstmals in jedem Alter auf.

In diesem Artikel erfährst du mehr über die Merkmale von Neurodermitis und wie du sie optimal pflegen kannst.

 

Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine entzündliche Hauterkrankung, die häufig bei Kindern beginnt, aber auch Erwachsene betreffen kann. Sie wird durch eine gestörte Hautbarriere verursacht, was zu trockener und empfindlicher Haut führt, die anfällig für Reizungen und Infektionen ist.

Merkmale von Neurodermitis:

  • Trockene Haut: Die Haut ist extrem trocken und rau.
  • Juckreiz: Starker Juckreiz, der oft zu Kratzen und weiteren Hautschäden führt.
  • Entzündungen: Rötliche, entzündete Hautstellen, die manchmal nässen oder schuppen.
  • Verdickte Haut: Bei chronischer Neurodermitis kann die Haut verdickt und ledrig erscheinen.

Pflegetipps für Neurodermitis

Die richtige Pflege kann helfen, die Hautbarriere zu stärken, den Juckreiz zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.

1. Reinigung

Viele herkömmliche Hautpflegeprodukte enthalten aggressive Inhaltsstoffe wie Duftstoffe, Alkohol und Sulfate, die die Haut reizen können. Betroffene sollten auf milde, hypoallergene Produkte umsteigen, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden. Eine sanfte, feuchtigkeitsspendende Reinigung ist entscheidend, um die Haut nicht weiter auszutrocknen. 

Häufiges Waschen kann den natürlichen Schutzfilm der Haut zerstören und zu Trockenheit und Irritationen führen. Es ist wichtig, die Haut nicht übermäßig zu reinigen und sanfte, pH-neutrale Reinigungsmittel zu verwenden. Trinitae empfiehlt daher sehr den Kunden, die zu Neurodermitis neigen, auf rückfettende Seifen umzusteigen. Auch der Mythos, dass Seife austrocknet, ist leicht zu widerlegen.

  • Produkt: Eine milde Reinigungslotion oder am liebsten Reinigungsöl oder pflanzliche reichhaltige Seife
  • Trinitae Empfehlung: Die Trinitae Luxus-Schlammseife wurde speziell für neurodermitisanfällige Haut entwickelt. Auch die Trinitae Olivenölseife mit Lavendel oder Lorbeer hat sich als sehr gut erwiesen.
  • Anwendung: Morgens und abends anwenden. Massiere den Seifenschaum sanft auf die feuchte Haut und spüle sie anschließend gründlich ab. Bitte nicht reiben, nur mit einem Handtuch abtupfen. Handtücher täglich wechseln.
  • Tabu: Peelings, alkoholhaltige Produkte, übermäßiges Waschen, starkes Reiben

2. Feuchtigkeitspflege, extra Rückfettung

Regelmäßige Feuchtigkeitspflege ist unerlässlich, um die Hautbarriere zu stärken und Trockenheit zu verhindern. Bei besonders beanspruchter Haut ist eine Rückfettung das A und O, da aufgetragenes Fett (bzw. Öl oder Wachs) verhindert, dass die hauteigene Feuchtigkeit aus der Haut entweicht. Dabei macht das aufgetragene Fett unsere Haut viel elastischer, sodass Rissbildung verhindert wird.

  • Produkt: Eine reichhaltige, hypoallergene Feuchtigkeitscreme oder Salbe.
  • Inhaltsstoffe: Sheabutter, Ceramide, Totes Meer Salz Mineralien, Hyaluronsäure und natürliche Öle wie Jojobaöl und Mandelöl.
  • Trinitae Empfehlung: 

    Für die Gesichtspflege: Verwenden Sie reines Jojobaöl oder die Trinitae Tagescreme mit Totes Meer Salz für den Tag und das Face Nourishment für die Nacht. Für die Körperpflege: Die Trinitae Blaue Totes Meer Schlamm-Linie wurde speziell entwickelt, um sehr trockene Hautzustände sowie neurodermitisanfällige und zu Schuppenflechte neigende Haut zu pflegen.

  • Anwendung: Trage die Feuchtigkeitscreme mehrmals täglich auf, besonders nach dem Baden oder Duschen.

3. Juckreiz lindern

Das Kratzen oder Reiben der betroffenen Hautstellen kann zu einer Verschlechterung der Symptome führen und die Hautbarriere weiter schwächen. Es ist äußerst unvernünftig, mit einer Hand, insbesondere mit langen Nägeln, die entzündeten und juckenden Stellen zu berühren und zu kratzen. Dadurch können noch mehr Bakterien in die Wunde gelangen und die Entzündung verschlimmern. Betroffene sollten stattdessen mit einem weichen sauberen Tuch bedecken und sanft auf die Haut klopfen oder mit einem weichen Tuch tupfen, um Juckreiz zu lindern. Produkte zur Linderung des Juckreizes können helfen, die Symptome zu kontrollieren und Hautschäden durch Kratzen zu verhindern.

  • Produkt: Magnesium- und Zinkhaltigen salben bringen oft die Erleichterung
  • Anwendung: Trage die Produkte nach Bedarf auf die juckenden Stellen auf.
  • Tipp: In besonders schlimmen Fällen kann man eine Zink- oder Magnesiumsalbe dünn auftragen, oder, unseren Kundenberichten nach, hat sich auch das Auftragen von Trinitae Mud Body Lotion darunter als sehr hilfreich erwiesen. Auch ein besonderer Tipp einer unserer Kunden: Aus Backnatron und ein wenig Wasser eine dicke Paste herstellen und juckende und irritierende Stellen damit abdecken und mit einer Binde fixieren ist oft ausreichend. Bei vielen Betroffenen verschafft auch Eis oder ein in den Kühlschrank gelegtes Tuch schnelle Abhilfe

4. Entzündungen behandeln und vorbeugen

Spezielle Behandlungsprodukte können helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Haut zu beruhigen. Totes Meer Salt Bäder oder/und Totes Meer Schlamm Masken, falls man Zuhause keinen Bad hat haben sich vorbeugend sehr gut erwiesen. Wir bei Trinitae haben festgestellt, dass regelmäßiges Baden eher nützt als schadet. Hierbei kommt es nicht auf die Häufigkeit, sondern auf die Art des Badens an. Heißes Baden ist zwar angenehm, jedoch sollte man es auf eine Temperatur von etwa 39 Grad beschränken. Besonders heißes Baden sollte vermieden werden. Wir sind der Meinung, dass die Vorteile des Badens überwiegen, sodass fast jeder, der zu Neurodermitis und Schuppenflechte neigt, wöchentlich baden sollte. Besonders beliebt sind basische Badebomben mit pflanzlichen rückfettenden Ölen. Es ist wichtig zu beachten: Das richtige Baden sollte bestimmten Regeln folgen. Wir werden über verschiedene Badanwendungen wie basische Bäder, mineralisierte Bäder, beruhigende und pflegende Bäder ausführlich berichten.

  • Produkt: Reines Totes Meer Salz, basischer Bäder oder Schlamm des Totes Meeres
  • Anwendung: Schlamm des Totes Meeres: Es wird empfohlen, die Schlammpackung vor dem Öffnen mit den Händen durchzukneten. Falls Sie den Schlamm gegen Verspannungen oder Gelenkschmerzen verwenden möchten, dann sollte die Packung vor der Behandlung in einem Wasserbad auf maximal 50 Grad Celsius aufgewärmt werden. Nach dem Auftragen trocknet die Masse innerhalb von 15 Minuten und kann danach abgespült werden. Für eine bessere Aufnahme von Mineralstoffen sollte nach der Behandlung eine Ruhepause von ca. 30 Minuten eingelegt werden. Für die Anwendung von Totes Meer Salz und basischen Badebomben: bitte klick hier.

    Warum es funktioniert?

    Die organische Substanz des Schlamms besteht hauptsächlich aus  Huminsäure. Die Huminsäure ist eine komplexe Mischung aus einer Reihe von Molekülen mit phenolischen Substanzen und zuckerähnlichen Verbindungen. Dank dieser Zusammensetzung können die Inhaltsstoffe über die Haut aufgenommen werden und im ganzen Körper ihre positive Wirkung entfalten. Das ist auch der Grund, warum die Schlammbehandlungen nicht nur in der Dermatologie sondern auch in der Rheumatologie einen hohen Stellenwert eingenommen haben. 
    Aus medizinischer Sicht spielen bei der Behandlung vor allem die natürlichen Mineralien eine wichtige Rolle. Die hohe Magnesiumkonzentration versorgt die Haut mit antiallergischen Elementen und unterstützt den natürlichen Stoffwechsel der Zellen. Natrium, Kalium und Kalzium haben eine entschuppende und antibakterielle Wirkung und unterstützen die Haut bei der Wundheilung.
    Basierend auf diesen Erkenntnissen hat TRINITAE eine Totes Meer Schlamm Linie entwickelt, die zur unterstützenden Behandlung gegen Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte und rheumatische Erkrankungen eingesetzt werden kann, wobei der Schlamm in seiner natürlichen Form am Rande des Toten Meeres abgeschöpft und naturbelassen verpackt wird. 

      5. Sonnenschutz

      Verwende täglich Sonnenschutz, um die Haut vor UV-Strahlen zu schützen, die Entzündungen verschlimmern können. UV-Strahlen können die Symptome von Neurodermitis und Schuppenflechte verschlimmern und Entzündungen verursachen. Betroffene sollten daher immer einen Breitband-Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden, insbesondere bei Aufenthalten im Freien. Dabei ist zu beachten, dass der Sonnenschutz vieler konventioneller Kosmetikmarken viele irritierende chemische Stoffe enthält. Es ist ratsam, zu Bio-Marken zu greifen. Es ist wichtig, immer aufmerksam die Inhaltsstoffe zu analysieren, da manche Inhaltsstoffe können Irritationen verstärken.

      Trotzdem ist die richtige Balance entscheidend. Vitamin D ist enorm wichtig für unseren Körper und das kann man am besten auf natürliche Weise durch Sonneneinstrahlung bekommen. Man vermutet teilweise, dass ein Mangel an Vitamin D dabei eine Rolle spielt. Daher spielt die Sonne eine wichtige Rolle bei Neurodermitis. Vitamin D hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Dies kann besonders bei entzündlichen Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen von Bedeutung sein.

      • Produktempfehlung: Ein hypoallergener und natürlicher Sonnenschutz mit mindestens SPF 30.
      • Anwendung: Trage den Sonnenschutz morgens als letzten Schritt deiner Pflegeroutine auf. Wiederhole die Anwendung bei längerer Sonnenexposition.
      • Tipp: Sich täglich 15 Minuten ohne Sonnenschutz der Sonnenstrahlung auszusetzen und erst danach einzucremen, kann zur Produktion von Vitamin D beitragen. Die richtige Dosierung ist dabei entscheidend. Jeder sollte für sich selbst herausfinden, wie lange er dies benötigt und ob dieser Tipp hilfreich ist. Dabei ist es wichtig, die Mittagssonne zu vermeiden. Je tiefer die Sonne steht, desto länger kann man der Sonnenstrahlung ausgesetzt sein, besonders die Strahlung während des Sonnenuntergangs bevorzugen. Dies ist nicht nur gut für die Haut, sondern auch für die Seele. 

      Lebensstil-Tipps für gesunde Haut

      Neben der äußeren Pflege spielt auch der Lebensstil eine wichtige Rolle für die Hautgesundheit.

      1. Gesunde Ernährung

      Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und gesunden Fetten kann dazu beitragen, die Haut zu verbessern. Vermeide Lebensmittel, die Entzündungen fördern können, wie Zucker und verarbeitete Nahrungsmittel. Manchmal können Milchprodukte und glutenhaltige Getreide als Auslöser dienen. Eine individuelle Ernährungsberatung kann helfen, spezifische Auslöser zu identifizieren und eine geeignete Ernährung zu planen. Es ist wichtig, ein Ernährungstagebuch zu führen, um festzustellen, welche Lebensmittel deine Symptome verschlimmern.

      Eine unausgewogene Ernährung kann die Symptome von Neurodermitis und Schuppenflechte verschlimmern. Betroffene sollten auf eine ausgewogene Ernährung achten, die reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen ist, um die Hautgesundheit zu unterstützen. Auch zu diesem Thema gibt es viele Bücher. 

      Tipp: Lebensmittel, die man bei Neurodermitis unbedingt - vermeiden sollte

      Zitrusfrüchte und Zitronensäurehaltige Produkte vermeiden

      Es wird vermutet, dass ein übersäuerter Körper ein möglicher Auslöser für Neurodermitis sein kann. Daher kann der Verzicht auf Zitrusfrüchte und zitronensäurehaltige Produkte bei einigen Betroffenen zu einer Linderung der Symptome führen. Viele Menschen mit Neurodermitis haben durch eine basische Ernährung große Erleichterung erfahren.

      Erklärung:

      • Zitrusfrüchte und Zitronensäurehaltige Produkte: Diese Lebensmittel können die Haut reizen und Entzündungen verstärken. Durch den Verzicht auf Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen, Grapefruits und Produkte, die Zitronensäure enthalten, kann die Haut entlastet werden.
      • Basische Ernährung: Eine basische Ernährung fokussiert sich auf den Verzehr von Lebensmitteln, die den Säure-Basen-Haushalt des Körpers ausgleichen. Dazu gehören Obst und Gemüse, Nüsse und Samen, sowie bestimmte Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. Eine solche Ernährungsweise kann dazu beitragen, den Säuregehalt im Körper zu reduzieren und somit die Hautgesundheit zu fördern.

      2. Ausreichend Wasser trinken

      Trinke täglich ausreichend Wasser, um die Haut von innen heraus zu hydratisieren und Toxine auszuspülen. Eine ausreichende Wasserzufuhr ist ein einfacher, aber wirksamer Schritt, um die Symptome der Neurodermitis zu lindern und die Hautgesundheit zu fördern. Achte darauf, regelmäßig Wasser zu trinken und wasserreiche Lebensmittel in deine Ernährung zu integrieren, um die bestmögliche Hydratation und Pflege deiner Haut zu gewährleisten.

      Tipps zur ausreichenden Wasseraufnahme: Trinke mindestens 8 Gläser Wasser pro Tag, dies entspricht etwa 2 Litern. Je nach Körpergewicht, Aktivitätsniveau und Klima kann mehr Wasser notwendig sein. Ergänze deine Wasseraufnahme durch wasserreiche Lebensmittel wie Gurken, Wassermelonen, Orangen (wenn Zitrusfrüchte vertragen werden), Erdbeeren und Zucchini. Trinke Kräutertees oder Wasser mit frischen Kräutern und Früchten, um Abwechslung und zusätzlichen Geschmack zu bieten. Reduziere den Konsum von Kaffee, Alkohol und zuckerhaltigen Getränken, da diese dehydrierend wirken können.

      3. Stressabbau

      Stress kann Neurodermitis verschlimmern. Stress kann ein Auslöser für Schübe von Neurodermitis und Schuppenflechte sein. Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation, Yoga und Atemübungen können helfen, Stress zu reduzieren und die Hautgesundheit zu verbessern.

      Tipp: Besonders die Methode Buteyko hat sich beliebt gemacht und gilt als Geheimtipp. Diese Methode ist wissenschaftlich erwiesen und wird bereits seit über 60 Jahren angewendet. Hier empfiehlt es sich, einfach bei Amazon nach einer Lektüre zu suchen. Leider gibt es viele bessere Ausgaben in Englisch, aber mittlerweile gibt es auch viele gute deutsche Bücher und Übersetzungen, die mithalten können.

      4. Vermeide Reizstoffe

      Bestimmte Trigger wie Stress, allergische Reaktionen und bestimmte Lebensmittel können Neurodermitis- und Schuppenflechte-Schübe auslösen oder verschlimmern. Es ist wichtig, diese Trigger zu identifizieren und zu vermeiden, um die Symptome unter Kontrolle zu halten. Hier wird noch einmal betont, dass auf alle möglichen Peelingsgegenstände verzichtet werden sollte, wie Peelings, peelende Seifen, Schwämme oder auch raue Kleidung. Daher sollte man immer Unterwäsche aus sanfter Bio-Baumwolle tragen (wegen der Chemikalien bei der Verarbeitung normaler Baumwolle, besonders schwarze Socken sind gefährdet).

      Vermeide auch Reizstoffe wie Duftstoffe, aggressive Reinigungsmittel und manchmal leider können auch die Tier die Schube auslösen.

      Fazit

      Neurodermitis benötigt besondere Aufmerksamkeit und Pflege, um die Hautbarriere zu stärken und Symptome zu lindern. Mit der richtigen Pflegeroutine und einem gesunden Lebensstil kannst du deine Haut optimal unterstützen und ihr ein gesundes, beruhigtes Aussehen verleihen. Besuche unseren Shop für eine Auswahl an natürlichen Pflegeprodukten, die speziell für Neurodermitis entwickelt wurden und deiner Haut helfen, sich zu verbessern.

      Wir hoffen, dass dieser Leitfaden dir hilft, deine Haut besser zu verstehen und zu pflegen. Bleib dran für weitere Tipps und Informationen rund um das Thema Hautpflege!

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